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Mit 90 aktiv und nicht vergessen!

vorne: v.l.n.r. Dirk Wolfrum, Anja Meinigke, Käthe Metzen, Christian Dohmen hintere Reihe: Inge Jendrall, Christel Olefs, Inge Eßer (alles Rotkreuzler*innen)

Kerpen-Buir. Käthe Metzen, seit 37 Jahren aktiv im Deutschen Roten Kreuz, feierte ihren 90. Geburtstag. Die Haustür stand nicht still und auch über die Terrasse kamen Gäste, um ihr zu diesem Ehrentag zu gratulieren.

Käthe Metzen ist 1978 über die Blutspende ins DRK gekommen. Seit 1982 ist sie ehrenamtlich tätig, absolvierte u.a. eine Sanitätsdienst-Ausbildung, eine Schulung für Betreuerinnen von Seniorenerholungen und lernte Krankenpflege in der Familie. 1985 wurde sie Bereitschaftsleiterin der Ortsgruppe Kerpen-Buir/Manheim und leitete diese engagiert und zuverlässig nahezu 10 Jahre. Sie eröffnete 1984 eine Kleiderkammer im ehemaligen Rathaus in Buir und begleitete und organisierte Hilfsgütertransporte. Für ihr großes Engagement wurde Käthe Metzen 1998 von Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz verliehen. Gleich im ersten Jahr ihrer DRK-Mitgliedschaft begleitete Käthe Metzen den Jugendchor-Buir nach Ungarn und betreute diesen sanitätsdienstlich. In der Aussiedler-Betreuung war sie von 1990 bis 2004 aktiv. Sie kümmerte sich mit ihrem Team in dieser Zeit um mehr als 600 Menschen aus Polen, Rumänien und den Nachfolgestaaten der UdSSR, die in der Buirer Schule untergebracht waren. Es war ein gutes Miteinander, erzählt sie und freut sich, dass zwei Aussiedler-Pärchen bis heute noch Kontakt zu ihr halten. Auch zu ihrem 90. Geburtstag kamen viele Menschen, denen sie im Laufe ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit geholfen und mit denen sie im Roten Kreuz zusammen gewirkt hat. Auch Vertreter des DRK Kreisverbands Rhein-Erft und DRK Stadtverbands Kerpen kamen zu ihr nach Buir und gratulierten herzlich. Vor 34 Jahren gründete Käthe Metzen die Handarbeitsgruppe im alten Rathaus Buir und danach eine weitere im Gemeindehaus Manheim, wo sich zu Beginn 16 Frauen immer donnerstags zum Stricken und Häkeln trafen. Infolge der Umsiedlung wurde die Manheimer Gruppe 2013 aufgelöst. Aber Käthe Metzen strickte gemeinsam mit den Frauen in Buir weiter: Decken und Söckchen für Kinder in Eritrea, wurden in Containern gemeinsam mit Hilfsgütern verschifft. Frau Dr. Brecher, die bis vor kurzem alle 6 Monate nach Eritrea flog, um schwerkranke Kinder am Herzen zu operieren, brauchte die Handarbeiten vor Ort. Die Kinder konnten nach den OP’s warme Decken und Söckchen gut gebrauchen und freuten sich sehr. Auch heute strickt Frau Metzen noch für den guten Zweck. Das Stricken geht ihr nach wie vor leicht von der Hand, wenn jedoch auch mal eine Masche fällt, dann benötigt sie Unterstützung. Sie sucht eine private Gesellschafterin, mit der sie sich austauschen kann. Zu erzählen gibt es reichlich und sie freut sich, auch von anderen Erfahrungen zu hören.
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