Nach unserem Projekt in Bergheim, das bereits seit 2020 läuft und weiteren Projekten in Wesseling, Brühl, Kerpen und Erftstadt weitet der Rhein-Erft-Kreis sein spezielles Informationsangebot für die ältere Bevölkerung nun auch auf Bedburg und Elsdorf aus. Alle Bürgerinnen und Bürger über 75 Jahren erhalten demnächst gemeinsame Post von der Stadt- und Kreisverwaltung und werden damit auf die „präventiven Hausbesuche“ aufmerksam gemacht.
„Ich freue mich, dieses Projekt gemeinsam mit den Städten Bedburg und Elsdorf und dem Kooperationspartner DRK trotz der erheblichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fortführen zu können. Es ist wichtig, auf die speziellen Bedürfnisse der älteren Menschen einzugehen. Daher ist mein Wunsch, dass möglichst viele der Seniorinnen und Senioren das Angebot annehmen“ – mit diesen Worten fasste der Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Frank Rock, gestern auf einer Pressekonferenz im Kreishaus Bergheim seinen Anspruch an das Projekt „Präventive Hausbesuche bei Seniorinnen und Senioren“ zusammen. Ziel der Hausbesuche ist es, ältere Menschen so zu beraten, dass sie möglichst lange selbständig in der eigenen häuslichen Umgebung leben können, statt in eine stationäre Pflegeeinrichtung umziehen zu müssen.
„Wir alle wünschen uns, solange selbstbestimmt zu leben, wie es nur möglich ist. Dieses Angebot hilft älteren Menschen genau das zu erreichen, sie können ihr Leben im Alter so leben, wie sie es für richtig halten- ohne dabei auf die notwendige Hilfe von außen verzichten zu müssen. Deshalb bin ich so froh, dass auch die Bedburgerinnen und Bedburger jetzt von diesem Projekt profitieren können und hoffe sehr, dass es von vielen Seniorinnen und Senioren in Anspruch genommen wird“, so Bed-burgs Bürgermeister, Sascha Solbach.
Elsdorfs Bürgermeister, Andreas Heller: „Wir in Elsdorf freuen uns, dass wir nun auch ‚an der Reihe‘ und damit Teil des Projekts sind. Die guten Erfahrungen der vergangenen Jahre haben ja gezeigt, wie wichtig es ist, Informationen nicht nur anzubieten, sondern aktiv zu vermitteln. Wir sind gespannt auf die Resonanz, die wir in Elsdorf von den Angeschrieben erhalten werden“.
Örtlicher Kooperationspartner in Bedburg und Elsdorf ist der Kreisverband Rhein-Erft des Roten Kreuzes (DRK), der in Person von Frau Cinzia Kühn die Hausbesuche durchführen wird. Frau Kühn wird im kommenden Jahr nicht nur die Beratungen durchführen, sondern vor allem eine Lotsenfunktion einnehmen. Denn nicht jedes Anliegen wird mit einem Besuch erledigt werden können. Frau Kühn wird je nach Bedarf auch gezielt den Kontakt zu sozialen Einrichtungen, kommunalen Ämtern oder anderen Stellen vermitteln.
In einem ersten Schritt werden in Bedburg und Elsdorf zum 01. März 2022 mehrere Hundert Einwohnerinnen und Einwohner über 75 Jahren angeschrieben. Um Terminanfragen besser verteilen und damit die Nachfrage zeitnah bedienen zu können, startet das Projekt in Bedburg und Elsdorf zunächst jeweils im Zentrum sowie in Bedburg-Rath und in Elsdorf-Grouven. Weitere Stadtteile folgen Zug um Zug.
Innerhalb der kommenden zwölf Monate werden über 4.000 „Ü75-Jährige“ in beiden Städten angeschrieben. Ausgenommen sind nur jene, die bereits in stationären Einrichtungen wohnen. Die Briefe stehen unter den offiziellen Briefköpfen der Städte und des Kreises.
Um den Seniorinnen und Senioren mehr Sicherheit zu vermitteln, wird Frau Kühn in dem gemeinsamen Schreiben von Stadt und Kreis auch mit Bild vorgestellt.