Rassismus greift in unser menschliches Miteinander ein. Er trennt Menschen und versucht, sie in Kategorien, Identitäten, Nationen, Kulturen oder Ethnien einzuschließen, unterstellt ein „kollektives Wesen“, bestimmt was „normal“, „eigen“ oder „fremd“ ist und organisiert Zugänge zu gesellschaftlichen Rechten, Teilhabe und Reichtum. Der grausame Anschlag von Hanau sowie die zahlreichen darauffolgenden #BlackLivesMatter Proteste des Jahres 2020 zeigten einmal wieder: Rassismus ist eine historisch gewachsene Realität – auch in Deutschland.
Vincent Bababoutilabo, Musiker, Autor und Aktivist an der Schnittstelle zwischen Kunst und Politik, wird in seinem Vortrag auf Schwarze und afrikanische Geschichte in Deutschland blicken. Anhand von mehreren Schwarzen Biografien wird die Geschichte Schwarzer Menschen, ihre Leben und Widerständigkeit beleuchtet. Von den Schwarzen Rittern der Tafelrunde, über Martin Dibobe, dem in Kamerun geborenen radikalen SPD-Gewerkschaftler des frühen 20. Jahrhunderts und Fasia Jansen, der Friedensaktivistin der Nachkriegszeit schlägt er einen Bogen bis zu den antirassistischen Protesten heute.
Im Anschluss an den Vortrag folgt ein gemeinsames Gespräch mit Rute Krewer, die als Mitbegründerin von La Cara e.V. sich im Rhein-Erft-Kreis gegen Rassismus und für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe einsetzt. Sie wird über die lokale Situation und ihre Kämpfe gegen Rassismus berichten und darüber einen Einblick geben, welche Handlungsbedarfe es im Rhein-Erft-Kreis gibt und wie wir uns gemeinsam für eine Gesellschaft der Vielen einsetzen können.
Für eine Teilnahme an der kostenfreien Veranstaltung ist eine Anmeldung unter Angabe des Namens via E-Mail über rahel.lorenz@drk-rhein-erft.de bis zum 23. Februar nötig. Die Login-Daten zum virtuellen Raum werden rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail verschickt. Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird das kostenfreie Programm ‚Zoom‘ benötigt.
Bei weiteren Rückfragen steht Ihnen Rahel Lorenz, 02271-606 122 gerne zur Verfügung.